|
|
Die Ligurische Grenzkammstraße
Hier finden Sie eine Fülle an Informationen über die Ligurische Grenzkammstraße.
Mir als Buchautor ist dabei sehr wichtig, dass diese wundervolle und in Europa
einzigartige Strecke so bleibt wie sie ist. Ich empfehle sie deswegen ausdrücklich
zum entspannten Motorradwandern und würde mir wünschen, das sportliche FahrerInnen
sich ein anderes Areal suchen - denn als reine Enduropiste ist die
Ligurische
wirklich zu Schade!
Die Natur in der Region über 2000 Meter ist besonders empfindlich gegenüber
Schädigungen, weil es hier oben zur Reproduktion nur eine kurze Vegetationsperiode
gibt. Der Tierwelt geht es nicht anders.
In diesem Sinne, viel Spaß beim Motorradwandern!
Update Juli 2016
2016/2017 ist die LGKS nur vom 2.7. bis 30. September 8-20 Uhr, ab 15.9. nur bis 18 Uhr geöffnet Neu is die Sperrung für Motorfahrzeuge an allen Mon- und Dienstagen. Infos auf Motorradreisefuehrer.de.
Das erste Mal wurde auf dem Ligurischen Grenzkamm am 18.7.2015 kassiert. Während des kommunalen Genehmigungsverfahrens (Juni 2015) war die Strecke temporär gesperrt.Auf der Französisch- Italienischen Webseite sind dazu in 'Beamtensprache' einige Details dazu zu erfahren. Am 20. Juli fanden wir an den Skiliften von Limone Piemonte und oberhalb des Valle Upega Kontrollstellen vor, die in der schneefreien Saison von 8 bis 20 Uhr besetzt sein sollen. Letzter 'Einlass' ist gegen 18 Uhr. Außer einer Zählung werden hier die Tickets für die Befahrung des Kernstücks ausgestellt. Bisher sieht alles sehr provisorisch aus, man sagte uns aber, dass künftig zwischen 1.7. und 30.9. von nun ab auf Geheiß der EU permanent kassiert werden soll. Zum Saisonbeginn 2016 waren die Zahlstellen bis heute (16. Juni) noch nicht besetzt. Die Passage war für Motorräder aber möglich, wenn man von einer großen Schneeplatte einmal absieht. An den Kontrollstellen sollen auch bald Getränke zum Kauf angeboten werden. Die Subventionen der nötig gewordenen Straßenbauarbeiten in Höhe von 1,85 Mio € war an die Bedingung der Maut und der Reglementierung geknüpft worden. Freundliche 'Skilehrer' kassieren nun die Befahrungsgebühr.
Im Einzelnen bedeutet das, dass wer zuerst kommt, die Genehmigung erhält, da sich maximal 140 Fahrzeuge täglich auf der Strecke befinden dürfen. An Sommerwochenenden könnte das knapp werden. Das Genehmigungsentgeld, nennen wir es ruhig Maut, wird für ‚Verwaltung, Pflege und Umweltschutz' ausgegeben. Autofahrer (maximal 80 Fahrzeuge) zahlen 15 € pro Tag. Die Tickets sind direkt an den Kontrollstellen erhältlich. Radfahrer sind von der Reglementierung nicht betroffen.
Nur der reglementierte Streckenabschnitt wurde bisher überarbeitet, d.h. der Unterbau wurde erneuert und die Fahrbahnoberfläche wurde erheblich geschliffen. Die Maßnahme soll dem Erhalt, dem Schutz der Architektur und der Sicherheit dienen. Die maximale Höchstgeschwindigkeit wurde erneut auf 20 km/h heruntergesetzt, außerdem werden maximale Größenangaben zu den Fahrzeugen gemacht. Die Ligurische Grenzkammstraße Süd und die Strecken direkt um das Fort Central bis zu den Limoneser Skiliften sind von den Baumaßnahmen und der Maut nicht betroffen.
Im September 2013 fand auch ein Beta Alp Treffen am Grenzkamm statt. Hier sieht man schon die teilweise erneuerte Grenzkammstraße.
Update Sommer 2011
Im Sommer 2011 gibt es folgende Neuerungen: Zwischen Km 16,3 und 23
(also zwischen Col Selle Vecchie und Rif. Don Barbera) beseht seitens der
Italiener nun eine Teilsperrung, die nur für Autos gilt. Quads, MTB's und
Motorräder sind davon nicht betroffen. Immer wieder gibt es Stellen mit
Erdrutschen, die aber für Zweiräder unbedenklich sind. Die Aushänge der
Marie La Brigue von 2010 (Sperrung km 17 bis ca. 10) sind derzeit nicht mehr
zu finden. Zwischen Passo Collardente und Tanarello sind gemächliche
Instandsetzungsarbeiten seitens der Franzosen im Gange. Eine neue Sperre
(eingehängte Kette) gibt es in Höhe der Skilifte von Limone Piemonte. Die
Schranke am Col della Boaria ist für Ungeübte und mit Gepäck nicht so leicht
zu umfahren. Eine zweite Person sollte hier sichern. Hinter der Schranke am
Boaria war im August auch ein künstlicher Wall aufgeschüttet. Generell gilt:
Diesen Abschnitt der LGKS nur ohne Koffer am Motorrad, bei gutem Wetter und
möglichst nicht am Wochenende befahren. Aktuelle Infos auch hier in den
Kommentaren von
Alpenrouten.de
Update 2010/2011
Auf dem Grenzkamm ist seitens der französischen Gemeinde la Brigue ein
wichtiger Teil der Ligurischen Grenzkammhöhenstraße gesperrt worden. In der
Begründung heißt es, das der Abschnitt zwischen dem Rifugio Don Barbera
(Lago dei Signori) und dem Col della Boaria inzwischen so zerfallen ist, das
die Passage zu schwierig geworden ist. Eine Sperrung aus Sicherheitsgründen
also. Es waren die Franzosen, die schon einmal dem Abschnitt unterhalb des
Passo Tanarello saniert haben (10/2002). Ruft man zur Saison den Hüttenwirt
im Rif. Don Barbera an, wird der einen allerdings erzählen, das der Verkehr
hier oben, wenn auch reduziert, lustig weiter geht. Hinzu kam, das es 2010
zwei Todesfälle zu beklagen gab. Man kann nicht oft genug darauf hinweisen,
dass gerade im beschriebenen Abschnitt
a.) die Wegstrecke am schlechtesten ist
b.) kaum Handyempfang vorhanden ist und damit
c.) das Verständigen der Bergwacht im Notfall extrem schwierig sein kann.
Deswegen: Bereitet euch gut vor, nehmt Zeit und Proviant mit und fahrt
vorsichtig!
Update 2009
In 2009 war der Grenzkamm mitunter erst sehr spät zu befahren. Richtig
Schneefrei ging es zum Teil erst ab Juli. Streckenzustandsbeschreibungen
machen in der Regel nicht viel Sinn, weil die Stecke nach jeden Winter
anders aussieht. Doch die schwierigen Stellen bleiben, sie liegen allesamt
auf dem Abschnitt zwischen dem Colle dei Signori und dem Col della Boaria,
auf einer Strecke von gut 10 km. 2009 gab es im Bereich des Col della Boaria
öfters Sperrungen und Totalsperrungen wegen Erdrutschen. Bisher hat sich
wegen einer Sperrung der gesamten Strecke noch nichts getan.
Kleiner Hinweis in eigener Sache:
Die Bücher in der linken Spalte sind von mir und enthalten Infos und
Reportagen zu der Ligurischen und anderen Westalpenstrecken. 2008 erschien
in MotorradAbenteuer eine Reportage zum Ligurischen Grenzkamm von
mir:
download
Ein erwähnenswerter Tipp ist die Auffahrt zur Ligurischen direkt
von Tende aus, die über den Baisse d'Ourne zur Baisse de Peyrefique
führt. Die Strecke bietet hervorragende Ausblicke auf das Roya-Tal und das
Fort Central. Der Einstieg in Tende ist nicht so einfach zu finden, am
Besten hält man sich am südlichen Ortsausgang an die
Wanderweg-Ausschilderung zur Baisse d'Ourne. An der Baisse de Peyrefique
zweigt dann scharf links einer der steilsten 4x4 Wege der Alpen hinunter
nach Casterino ab: gefährlich und nur etwas für Leicht-Enduros. Bergauf kaum
fahrbar!
2007: Weitere Streckensperrungen in den Westalpen
Im Sommer 2007 ist es nun Geschehen, die Einschläge der Streckensperrungen kommen
näher. Neben Jafferau, Someiller und Assietta Kammstraße so wie einige
andere Ziele wurden für Motorräder gesperrt oder zumindest in der Saison
reglementiert. Die Ligurische könnte das nächste Opfer sein...
Im Valle Chisone an der Assietta Kammstraße denkt der zuständige
Bürgermeister Adriano Sgarbanti öffentlich darüber nach, die Assietta bis
zur Tour de France 2009 in eine asphaltierte Panoramastraße umzugestalten.
Gegen Ende 2008 verdichten sich die Anzeichen, das auch die Ligurische
Grenzkammstraße nach dem Muster der Piemontesischen Sperrungen reglementiert
werden könnte. Der Italienische Alpenverein CAI macht sich jedenfalls dafür
stark.
Ein
Artikel von mir aus MotorradAbenteuer (2008) über die
Sperrungsproblematik
hier.
Markus Golletz
Bildstrecke:
Ligurien und Piemonte
Auf
Wunsch - und unter Vorbehalten - versende ich auch GPS-Waypoints
/ Tracklogs an euch/dich. Schickt mir dazu eine Mail, in der ihr
freundlicherweise euer Vorhaben schildert. Mein Wunsch: der Grenzkamm soll möglichst
unbeschadet bleiben, vielen Dank für's Verständnis!
download eines Google-Erath-Layers der Ligurischen Grenzkammstraße
weitere Bilder auch unter Aktuell
Info: Die Zufahrt von La Brigue zum Colle Sanson
durch das Vallon du Ru Sec / Val du Pré ist an ihrer Einmündung an auf die Hauptroute (von
Notre Dame de la Fontaines) zeitweise durch eine (schwer
umfahrbare)Schranke gesperrt. Auch der Abschnitt zwischen Passo di Tanarello und
Passo di Collardente trotz Totalsanierung 2002 durch Wettereinflüsse
wieder schwieriger geworden. Die Rampe vom Argentinatal zum Colle Sanson ist
nun bis auf fehlende 1,5 km fast geteert. Es gibt eine neue Städtepartnerschaft zwischen den Gemeinden Triora (I) und La Brigue (F), die
weitere Ausbautätigkeiten annehmen lässt. Von französischer Seite ist noch
nichts weiter passiert. (Stand August 06)
|
|
|